Sollen die Schlüsselwörter auf den Linien in
GROßBUCHSTABEN oder normal geschrieben werden? Die Mind Maps in dem
Standardwerk "Das Mind Map Buch" sind fast durchwegs in
Großschrift verfasst. Die Meisten stammen dabei aus dem
angelsächsischen Sprachraum. Dort scheint diese Vorgehensweise
unumstritten. Vielleicht soll dadurch die besondere Bedeutung der
Schlüsselwörter an sich hervorgehoben werden. Obwohl THE BIG LETTERS
nirgends in dem Buch gefordert werden. Zumindest in der deutschen
Übersetzung. Für die Briten ist das tatsächlich eine enorme
Umstellung. Sind Sie doch gewohnt sonst (fast) alles klein zu schreiben!
Dennoch wird es dort akzeptiert. Den Deutschen scheint das egal zu sein.
Sie schreiben so weiter wie bisher. Allenfalls auf den Hauptästen sind
die Großen Buchstaben zu sichten. Und das aus gutem Grund. Groß- und
Kleinbuchstaben werden in der deutschen Sprache differenzierter
verwendet. Ein Großbuchstabe am Wortanfang signalisiert ein Substantiv,
welches an sich schon mehr Gewicht als ein Verb hat. Und zur
Hervorhebung eines Verbs bleibt immer noch das Stilmittel der
Substantivierung. Wieso sich also mit den ungewohnten und zeitraubenden
Großbuchstaben abplagen, wenn so doch schnell und einfach Akzente zu
setzen sind, und zudem die Leserlichkeit nicht beeinträchtigt wird?
Nun, Großbuchstaben stechen ins Auge. Man schaut, besonders bei
längeren Wörtern, gezwungenermaßen
(?), zweimal hin. So bleiben die Wörter, wenigstens solange man mit
dieser Schreibweise nicht vertraut ist, besser im Gedächtnis haften.
Außer einer gewissen psychologischen Wirkung von Groß-Buchstaben kann
man noch die Abwechslung anführen, die sie in die Mind Map bringen. Und
mit der MindMapping-Software sind die Hauptschlüsselwörter auch rasch
in die Großschrift transformiert. Dennoch lässt sich die Betonung
der herausragenden Wörter auch noch mit Fettschrift, Abweichung
im Font, Markierung
und Umrandung erreichen, ohne dabei bei der Leserlichkeit Abstriche
machen zu müssen.
|